STOLLEN - EINMAL NACH THÜRINGER ART & EINMAL À LA CARNAM :)


Schmeißt eine Weihnachts-CD an, schaltet die Lichterketten ein und zündet die Kerzen an!
Jetzt kommt ein Weihnachtsklassiker schlechthin.

Ich habe mich in alter "Das gab's immer bei Oma in der Adventszeit" Tradition für einen Butterstollen nach Thüringer Art entschieden und noch einen eigenen dazu kreiert.
Der Grundteig für Stollen ist meist so reichlich, dass man ihn gut und gerne in mehrere kleine Portionen aufteilen kann. So kann man die einzelnen Stollen leichter verpacken, nach dem Anschneiden sind sie schneller aufgegessen und werden nicht so schnell trocken.
Außerdem hat man ein kleines Mitbringsel in petto, falls man kurzfristig irgendwohin eingeladen wird.
Ich habe zum Backen mein selbstgemachtes Orangeat, Zitronat und Mandarinat verwendet.
Vor der Verwendung wird die entsprechende Menge im Multizerkleinerer oder Mixer kurz durchgemixt, damit die Stücke etwas feiner werden.
Die eine Hälfte des Teiges habe ich zu besagtem "Butterstollen" verarbeitet, die andere mit Zutaten meiner Wahl zubereitet.


Für zwei Stollen braucht ihr:

Grundteig:
500g Mehl nach Wahl
100ml Mandelmilch
1 Würfel frische Hefe
1-2 Prisen Salz
40g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
275g Alsan
2 TL Zitronenschale

Für den "Butterstollen nach Thüringer Art":
150g Rosinen
3 EL brauner Rum (z.B. von Stroh) oder heißes Wasser
15g Zitronat
35g Orangeat
40g gehackte Mandeln

Für den Stollen à la carnam (Pistazienstollen):
40g gehackte Pistazien
80g Cranberries + 3EL heißes Wasser
50g Mandarinat
20g gehackte Mandeln

Außerdem:
Puderzucker zum Bestäuben
Alsan zum Bestreichen
etwas Zucker zum Bestreuen

Zuerst werden die Rosinen abgewaschen, gut abtropfen lassen und mit dem Rum in einem verschließbaren Behälter vermischen. Im Kühlschrank können sie nun ca. 24 Stunden durchziehen.
Die Cranberries ebenfalls abspülen, mit dem heißen Wasser in ein verschließbares Gefäß geben  und im Kühlschrank einen Tag lang durchziehen lassen.

Achtet bitte darauf, dass die Zutaten Zimmertemperatur haben.
Für den Grundteig das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde hinein drücken. Die Hefe in die Mulde krümeln, die Mandelmilch zugießen und einen weichen Vorteig rühren. Dafür muss nicht das gesamte Mehl eingerührt werden. Den Vorteig abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten bis 1 1/2 Stunden gehen lassen.

In der Zwischenzeit das Orangeat und Zitronat für den Butterstollen in den Mixbehälter eurer Küchenmaschine oder eines Multizerkleinerers geben und zu einer sehr groben Paste zerkleinern.
Für den Pistazienstollen das selbe mit dem Mandarinat machen.
Die gehackten Mandeln und die gehackten Pistazien in separate Schüsseln geben (einen Teil Mandeln bei den Pistazien nicht vergessen) und beides mit heißem Wasser überbrühen. Nach 5 Minuten in ein Sieb geben (separat) und gut abtropfen lassen.

Wenn das Mehl an der Oberfläche des Teiges rissig geworden ist und sich das Volumen sichtlich vergrößert hat, werden die Alsan, Zucker, Salz, Zitronenschale und Vanillinzucker untergeknetet.
Den Teig kräftig durchkneten, bis er geschmeidig und glänzend ist. Eventuell etwas Mehl zugeben, falls er zu sehr klebt.  Wieder 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Ofen auf 200°C vorheizen.
Nun den Teig halbieren.
Unter die eine Hälfte Mandeln, Rosinen, Zitronat und Orangeat kneten. Zu einem Stollen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen. Den Stollen lieber sehr hoch formen, im Ofen fließt er noch etwas in die Breite.
Die zweite Hälfte mit Pistazien, Mandeln, Cranberries und dem Mandarinat verkneten. Ebenfalls zu einem Stollen formen und auf das Blech setzen.
Die Stollen mit etwas Wasser besprühen oder bestreichen und in den Ofen schieben.
Die Temperatur auf 160°-170°C reduzieren und gut eine Stunde backen. Sollten die Stollen sehr schnell braun werden, die Temperatur auf 150°C reduzieren.

Nach dem Backen werden die Stollen mit etwas zerlassener Alsan (ca. 1 gr. EL) bestrichen und mit Zucker bestreut.
Gut gegen Schleckermäulchen verteidigen!


Nun sollten sie auf dem Blech mehrere Stunden lang auskühlen. Am besten geht das über Nacht im ausgekühlten Backofen.
Am nächsten Tag nur noch kräftig mit Puderzucker bestäuben und in einem passenden Behälter oder einer großen, dicht schließenden Plastiktüte verpacken und 2-3 Tage durchziehen lassen. Noch besser schmecken die Stollen nach einer Woche Ruhezeit, aber so lange leben sie meistens nicht. ;)


Falls der Puderzucker sich durch die Feuchtigkeit des Stollens verflüssigt und eine Glasur bildet, vor dem Servieren einfach nochmal mit Puderzucker bestäuben.

Ich wünsche euch ein frohes Nachbacken und Vernaschen!
Eure carnam ♥

2 Kommentare:

  1. Sehr lecker, wie gerne hätte ich jetzt ein bisschen etwas davon;)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

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    1. Ich würde gerne teilen, aber so etwas leckeres kommt mit der Post bestimmt niemals an. :D

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