RHABARBER-KOKOS-KUCHEN MIT RESTEVERWERTUNG

Ich wollte unbedingt das Rhabarbereisrezept von Seitan Is My Motor ausprobieren.
Beim Durchlesen des Rezeptes fiel mir eine Passage auf:

"3. Die Flüssigkeit über einem feinen Sieb abgießen und möglichst viel Saft aus dem Rhabarber pressen.
4. Den Saft wieder in den (in der Zwischenzeit gereinigten) Topf geben und die Rhabarberfasern aus dem Sieb entsorgen."

Was? Entsorgen?! Nix da, nicht mir mir! ;)
Den Matsch verwenden wir doch glatt noch weiter! Ich zumindest.
Ich wollte sowieso einen Kuchen mit Hefeteig machen, da fand sich eine wunderbare Verwendung für die Reste.


Für ein Backblech voll duftendem Gaumenschmaus braucht es:

Für den Teig:
500g Mehl nach Wahl
1 Päckchen Trockenhefe oder einen Würfel frische Hefe
250ml lauwarmen Pflanzendrink
80g zimmerwarme Alsan
80-100g Zucker
1 Prise Salz

Für den Belag:
200g frischer Rhabarber
5 EL Rohrzucker
Rhabarbermatsch aus dem Siruprezept von Seitan Is My Motor
5 großzügige EL Kokoscreme
1-2 Prisen gemahlene Vanille
1 Prise Salz und Zimt

So geht's:

Für den Teig das Mehl mit der Trockenhefe gründlich mischen, bzw. den Hefewürfel im Pflanzendrink auflösen.
Zucker, Salz und Flüssigkeit, sowie die Margarine zum Mehl geben und gründlich (mindestens 5 Minuten) zu einem geschmeidigen Teig kneten. Mit den Händen geht das hervorragend.
In einer ausreichend großen Schüssel mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit wird der Rhabarber geputzt und in ca. 4-5mm dicke Scheiben geschnitten. In eine Schüssel geben und mit dem Zucker bestreuen.
Nachdem der Teig gegangen ist, wird er erneut kräftig durchgeknetet. Er wird so immer geschmeidiger und fluffiger, deswegen mindestens 5-7 Minuten lang kneten.
Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche ausrollen (immer diagonal, sonst zieht er sich schnell wieder zusammen) und anschließend in ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech drücken.
Mit einem Tuch abgedeckt erneut für eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Nach dem Gehen den Teig mit einer Gabel mehrfach einstechen. 
Den frischen Rhabarber mit den ausgekochten Resten vermischen, die Kokoscreme unterheben und mit Salz, Zimt und Vanille gründlich verrühren.
Den Ofen auf 150°C vorheizen (Umluft).
Nun die Rhabarber-Kokosmasse vorsichtig auf dem Teig verteilen (nicht andrücken!) und den Kuchen in den Ofen schieben.
Für 30 Minuten auf mittlerer Schiene backen und zwischendurch die Farbe kontrollieren. Wenn er zu dunkel wird, die Temperatur etwas reduzieren. Sollte er nach der halben Stunde noch etwas blass sein, aber der Teig durchgebacken aussehen, kann man für 3-5 Minuten auf Oberhitze stellen.
Den Ofen ausstellen, aber den Kuchen noch für 5-10 Minuten bei Restwärme im Ofen lassen.
Dann den Kuchen herausholen und im Blech auskühlen lassen.
Nach Belieben mit Zucker- oder Schokoladendekor bestreuen.


Anmerkung:
Die Nonpareilles auf meinen Fotos sind nicht vegan, da sie einen Bienenwachsüberzug haben. Ich wollte sie endlich aufbrauchen, was mir mit dem Kuchen auch endlich gelungen ist.

Luftdicht verpackt trocknet der Kuchen nicht aus und kann gut 1-2 Tage durchziehen, bevor man ihn restlos verputzt.
Mein Ofen wollte etwas stänkern, weswegen der Boden leicht dunkel geworden ist. Man sollte lieber ein Auge auf den Teig haben und öfter in den Ofen schauen, bevor man den Moment verpasst, an dem der Teig zu dunkel und hart wird. Es wäre sonst sehr schade drum, da gerade der fluffig helle Teig wunderbar mit dem Kokos-Rhabarbergeschmack harmoniert.

Eure carnam

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