Minimalismus und wie ich das alles sehe

Das Thema Minimalismus schlägt große Wellen. Oft hörte ich "ja das ist ja im Moment ganz trendi". Viele Dinge wie eben auch der Veganismus werden schnell mal zu einer lächerlichen Farce, wenn die Mehrheit der Menschen mit Unverständnis auf ein größer werdendes Interesse in bestimmter Richtung reagieren. So musste ich mir auch anhören, dass das was ich mache kein Minimalismus sei. Und irgendwo hat dieser Jemand ja recht, ich befinde mich irgendwo ganz am Anfang und weiß im Moment eigentlich noch nicht, wo mich mein Minimalismus hinführen wird.

Zu mir, ich bin ein Schritt für Schritt Mensch, alle meine Sachen von heute auf morgen wegzuwerfen oder herzuschenken, wäre bestimmt keine Lösung. Dazu muss ich sagen, das ich vor einem Jahr nicht einmal im Traum daran denken wollte, mich auf irgendeine Weise zu minimalisieren. Heute gibt es bei mir kein Kaufen mehr nur um zu haben. Ich gehe nicht essen und versuche auch so mein Geld nicht für sinnlose Dinge aus dem Fenster zu schmeißen. Für mich steht "brauche ich oder brauche ich nicht" im Vordergrund.

Wie so viele war ich ein Jäger und Sammler. Ich habe gekauft wie eine Verrückte und auch so habe ich Dinge aufgehoben, die so für mich heute keinen Sinn mehr ergeben. Für mich änderte sich viel mit dem Lesen des Buches "Magic Cleaning". Plötzlich sah man, wie unnütz manche Dinge doch sind und was das Chaos um dich herum für dich eigentlich für eine Auswirkung hat. Ich muss zugeben, ich bin immer noch chaotisch und irgendwie mache ich alles in meiner Geschwindigkeit, trotz allem hat sich einiges geändert.

Ich bin noch nie mit viel Auswahl zurecht gekommen, viel half bei mir wirklich nie viel. Mein Kleiderschrank wurde immer voller und ich stand da und hatte nichts zum anziehen. Bis es mit allen Hosen los ging, die mir nicht mehr passten und die ich kurzerhand aus meinem Kleiderschrank rausgeschmissen hatte. Das Ende vom Lied, drei Kleidersäcke später, habe ich heute für jedes Kleidungsstück einen Kleiderbügel. Bin ich aber deswegen ein Minimalist? Ich persönlich möchte auf bestimmte Dinge nicht verzichten, so gehört ein Fernseher genauso zu meinem Leben wie ein gut funktionierender Rechner und ein Equipment wie Kamera Stativ und Licht, das einfach gut funktioniert. Luxus oder bin ich doch kein Minimalist? Ich bin keiner, vielleicht wird das alles mal anders.

Genauso wie ich Schritt für Schritt fast 20 Jahre dazu gebraucht hatte Veganerin zu werden, so ist das bei mir einfach eine Gefühlssache. Wenn ich mich mit etwas nicht wohl fühle, tue ich es einfach nicht. Ich meine warum auch, nur um all den anderen da draußen zu gefallen die mir sagen das ich kein Minimalist bin? Ich sagte ja schon, ich bin kein Minimalist, noch keiner. Wer weiß, vielleicht endet das Projekt im leeren, aber eins kann ich heute schon sagen. Ich habe viel gelernt und weiß, für was ich heute mein Geld ausgeben möchte und für was nicht.

Liebe Grüße
Coco

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