Suppenliebe

Die Suppe hatte ich erst so richtig im letzten Jahr entdeckt. Ich war nie ein Kind das auf Gemüsesuppen schwörte. Wenn Pfannkuchen darin waren, habe ich sie gefeiert. Aber so das reine Gemüse? Ich hatte schon einige Horrorvorstellungen kennen gelernt.
Wir waren mal mit unserer Schule kurz nach der Mauerwende in einer Schule zu Gast, wo es zu Mittag einen Gemüseeintopf gab. Dieser Eintopf ähnelte einer Art überfahrenen Sache, die zurück in den Topf gekippt wurde. Ein weiteres Kindheitstraume ist für mich verkochtes Gemüse. Eine lange Zeit dachte ich, Suppen müssten so schmecken und ich ging ihr schon allein aus diesem Grund aus dem Weg. Verkochtes Gemüse hat mich schon als Baby zum würgen gebracht, kaum schob mir Mami den Löffel in den Mund kann was auf dem Löffel war auf gleichem Weg wieder zurück. Kartoffeln an vorderster Front. Kennt Ihr diese Suppen, wo verkochte Karottenstücke rum schwimmen, die einem schon einen leichten Schauer über den Rücken ziehen lassen? Bäh nicht meins, überhaupt nicht meins.
Mit meiner veganen Ernährung änderte sich auch meine Einstellung zum Essen. Ich probiere Dinge aus, die ich vorher als ungut empfand und ja ich landete auch bei der Gemüsesuppe. Meine Ma, Gott hab sie Seelig, kocht die Welt beste Gemüsebrühe. Auch wenn ich dieselben Zutaten verwende, schmeckt sie einfach immer anders. Im Grunde ist es doch einfach nur Wasser, 2 Möhren, 1 Zwiebel die sie im Topf kurz anbrennen lässt, Liebstöckel, Salz und Sellerie. Eine Zutat gibt es noch, die das Ganze einfach total wunderbar daher kommen lässt. Habt Ihr schon einmal getrocknete Steinpilze in die Suppe getan? 2 kleine Stücke auf einen großen Topf und Ihr bekommt einen Geschmack zusammen, den Ihr nicht mehr so schnell vergessen mögt.
Das Ganze wird eingefrohren und immer dann aus der Gefriere heraus geholt, wenn man Mal Lust und Laune auf eine leckere Suppe hat. Mein letztes Stück habe ich heute schon wieder verbraten.
Ich hab schnell entdeckt, das Avocado in so einer Suppe für mich das Non plus Ultra ist. Falls Ihr das nachmacht, empfehle ich euch alle Gemüsesorten zuerst zu kochen. Heute habe ich mich übrigens für etwas Spinat, eine Tomate, zwei Pilzen und etwas Zucchini entschieden.
Was ich so toll finde ist, das man seine Suppe so gestalten kann wie man will. Man hat immer irgendetwas im Kühlschrank, was man hinein werfen könnte. Meist verwende ich als absolute Sättigungseinlage Buchweizennudeln für wenig Geld aus dem Asialaden. Genauso tun es aber auch Kartoffeln, normale Nudeln oder Reis. Das positive an den Buchweizennudeln ist halt, dass sie binnen 3 Minuten fertig sind und man nicht so lange auf seine heiß geliebte Suppe warten muss.
Ich bin ein absoluter Sojasoßen Fan und hau mir diese immer zum Schluss als kleines Leckerchen oben drauf. Danach meine Hefeflocken und fertig ist ein Essen, welches ich immer wieder gerne esse. Ja, ich habe die Liebe zur Suppe gefunden.

Liebe Grüße
Coco

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