Onigiri = große Reisbällchen. Nigiri kennt Ihr vielleicht vom Sushi Essen, das "O" davor leitet sich vom japanischen "おおきい" (ookii) ab, was "groß" bedeutet.
Das Rezept ist super wenn man noch Misopaste von anderen Rezepten übrig hat, z.B. von Misosuppe.
Miso
ist ein typisch japanisches Nahrungsmittel und wird aus fermentierten
Sojabohnen hergestellt. Es gibt die Paste in unterschiedlichen Farben, je
nach Farbe sind Salzgehalt und Geschmack anders.
Mein Sohn liebt die Reisbällchen, die Misopaste macht sie würzig und mit den Fingern isst es sich mit fast 4 Jahren immer noch am besten.
Ich mische die Misopaste immer mit Mirin, das ist ein süßlicher Reiswein (Sake), der extra zum Kochen hergestellt wird. Die Misopaste wird so weicher und feiner und lässt sich leichter verstreichen. Man kann Mirin in vielen asiatischen Soßen oder Salaten verwenden, er gibt den Gerichten eine süßliche Note.
Für 2-3 Portionen brauch Ihr:
300g Reis (Milchreis oder Sushireis)
2 TL rote Misopaste (Aka Miso あか みそ) verrührt mit 2 TL Mirin zum Bestreichen
Sojasauce zum Bepinseln
alternativ evtl. vegane Pesto, Tapenade, ganz nach Geschmack
So geht's:
Den Reis gründlich waschen.
Traditionell gibt man dafür den Reis in einen Topf (oder den Behälter eines Reiskochers), bedeckt ihn mit lauwarmen Wasser und rührt mit einer Hand darin, bis das Wasser milchig ist. Die Flüssigkeit abgießen und den Vorgang wiederholen, bis das Wasser klar bleibt. (4-5 Mal)
Oder ihr gebt den Reis in ein Sieb, spült ihn unter fließendem Wasser und rüttelt dabei immer wieder, damit sich alle Partikel lösen und abgespült werden. Diese Methode verbraucht allerdings viel mehr Wasser.
Ihr spült so eventuell noch anhaftende Stärke ab, die den Reis sonst schleimig machen würde.
Bedeckt den Reis erneut mit 1 Finger breit Wasser und lasst ihn für ca. 10 Minuten quellen.
Kocht ihn auf hoher Flamme für ca. 1 Minute auf und stellt den Herd aus. Der Reis gart so mit der Restwärme für ca. 15 Minuten und saugt das komplette Wasser auf.
Lasst während des ganzen Vorganges bitte den Deckel auf dem Topf, damit die Wärme nicht entweicht!
Ofen auf 200°C vorheizen.
Wenn der Reis fertig ist, gebt ihn in eine große, nicht metallene Schüssel zum Auskühlen.
Sobald er handwarm ist, könnt Ihr mit nassen Händen Onigiri formen. Nehmt dafür ca. eine Hand voll Reis und drückt ihn in den Händen zusammen. Dreht dabei die Kugel in größeren Abständen, so gebt ihr ihr die typische dreieckige Form. Drückt sie leicht flach und legt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.
Verfahrt so mit dem kompletten Reis.
Bestreicht nun die Oberseite einiger Onigiri mit der Miso-Mirin Mischung, beträufelt oder bepinselt einige weitere mit Sojasauce und je nach Geschmack könnt Ihr noch mehr mit Pesto oder Tapenade bestreichen.
Auf jeden Fall sollte es etwas würzig salziges sein, damit die Onigiri Geschmack bekommen.
Schiebt das Blech in den Ofen und backt alles für 12-15 Minuten von einer Seite. Wer es knusprig mag, schaltet für 2 Minuten den Grill an.
Zieht das Blech heraus und wendet die Onigiri vorsichtig. Bestreicht nun die andere Seite aller Onigiri und schiebt sie wieder für 12-15 Minuten in den Ofen.
Lasst sie vor dem Servieren noch etwas abkühlen und reicht ggf. etwas Sojasoße zum Tunken dazu.
Das Gericht an sich eignet sich als Snack, für Bentos oder als Beilage zu einem saftigen, asiatischen Gurken- oder Sprossensalat und eingelegtem Gemüse.
Mahlzeit! :)
Eure carnam