EINE WOCHE OHNE SPEISESALZ/MEERSALZ, GEHT DAS? TAGEBUCH TEIL 2

Nun die zweite Hälfte meiner Woche, viel Spaß.

08.01.2015
Es fällt mir heute irgendwie schwer, Gedanken für mich und mein Essverhalten zu haben. Mit dem Trinken hänge ich auch etwas nach. Es fügt sich alles irgendwie ein. Mit einigen von euch führe ich weiter Diskussionen über „das der Mensch 2 bis 3g pro Tag benötigt“ was mich irgendwie lähmt. Aber das ist wohl ein rein menschliches Verhalten, bei anderen einen Fehler zu finden. Ich kann nur nochmals wieder geben, dass am Tag genug Salz zusammen kommt wenn man sich anständig ernährt.
Das Brot von meiner Mami bringt mich irgendwie durcheinander. Seit gestern habe ich auch wieder diesen extremen Salzgeschmack im Mund. Ist aber offensichtlich nichts Schlimmes. Mein Essverhalten habe ich auf Intuitiv umgestellt und ich freu mir heute irgendwie einen Keks, mir das Buch zu kaufen. Ok, ich habe eigentlich Buchkaufverbot aber ich sehe das Thema gerade für mich als wichtig an.
Mein Frühstück bestand heute aus einer Scheibe Brot und Obst mit Chiagel und Amaranth. So mach ich das eigentlich schon seit Tagen, wenn nicht sogar schon seit Wochen. Banane, Granatapfel, und noch etwas von dieser gigantisch schmeckenden Mango.


Mittags bin ich im Moment immer etwas durcheinander, weil ich mein Hungergefühl erforschen will. Was ist Hunger? Daher gab es einen Shake mit Banane, Mandelmus, Wasser, Chiagel und Macapulver. Dazu gab’s wieder eine Hand voll Mandeln. Mein Gott wie ich Mandeln vermisst habe. Seit ich nicht mehr so stark aufs Fett achte, dürfen auch wieder Nüsse in den Speiseplan. Gott sei Dank wohl gemerkt.
Heute Abend hatte ich plötzlich dann übelsten Hunger, klar wer nur einen Shake aus Banane, Chia und Mandelmus isst, das ist halt schnell durch gerutscht. Ich hab mir Reis gekocht, die restlichen Sprossen hinein gekippt die ich die Tage zuvor gegessen habe und hab mir wieder dieses Ketchup angerührt. Schmeckt gut und ich kann mich nur wiederholen, ich hätte nicht gedacht dass das geht. Allerdings gingen mir heute die ersten Gedanken durch den Kopf, wann das Projekt endlich zu Ende ist. Gesund hin oder her, so zu leben wäre für mich auf Dauer auch nichts. Ich vermisste auf einmal Senf und der Ajvar der bei mir im Kühlschrank steht, schaut mich an und wartet auf mich. Also einerseits bin ich froh, wenn wieder Montag ist. Andererseits frage ich mich, was ich in die nächste Woche mitnehmen werde.


09.01.15
Heute Morgen sah mein Frühstück wieder ähnlich wie gestern aus. Brot dazu Obst Kaki, eine halbe Banane und Quinoa mit Chiagel und diesmal machte mich ein Löffel Mandelmus an. Es ist schon Wahnsinn, wie das Leben ohne Speisesalz auf einmal normal sein kann. Heute verbrachte ich denn ganzen Morgen in der Dialyse, nachdem mein Hausarzt ein Herzgeräusch gehört hat. Er hat richtig gehört, was mir zeigt das ich bei dem richtigen Arzt gelandet bin. Ein Herzklappenfehler, der aber nicht sonderlich schlimm ist und erst wieder 2 Jahren angeschaut werden muss. Allerdings erst gegen 14Uhr nach Hause zu kommen hat mir weniger gefallen.


Heute Mittag gibt es bei mir 4 Reiswaffeln mit einer halben Avocado, etwas Gurke und Räucherpaprika. Dazu esse ich Mango mit Mandeln. Somit habe ich erfolgreich in 3 Tagen eine Tüte Mandeln gegessen. Ich schmecke Würze im Essen, ohne Salz, das ist das was mich am meisten freut. Ich hab schon fast das Gefühl, dass mein Geschmackssinn jetzt so richtig geschärft ist.
Ich gebe eine Sache zu, heute bei meinem Abendessen vermisste ich eine Prise Salz. Es hat schon irgendwie gut geschmeckt, aber mit Salz wäre es einfach besser gewesen. Es gab Nudeln mit Pilzen und Erbsen, dazu ein Löffel Mandelmus, einen Schuss Essig und Oregano. Da ich mein Kochen intuitiv gestalten möchte, hab ich natürlich viel zu viel gekocht. Das reicht also noch bis morgen.


10.01.15
Guten Morgen Welt. Mir geht es gut und der Porridge im Glas den ich mir gestern vorbereitet hatte, schmeckte richtig lecker. Heute ist tatsächlich schon Samstag. Ich hatte ein halbes Jahr darüber nachgedacht, wenn ich dieses Experiment an mir durchführe, da ich eigentlich immer dachte, dass ich das als alter „Salzjunky“ überhaupt nicht schaffen kann. Aber es geht, ich bin ziemlich stolz auf mich muss ich zugeben. Aber ich find dann doch langsam froh, wenn ich wieder nur Normalität überschwenken kann. Ich bin eben eher ein Mensch der gerne herzhaft isst. Gegen süß hab ich nichts einzuwenden, aber mir schmeckt etwas herzhaftes einfach besser. Nun, ich denke aber das ich aus meiner Erfahrung einiges mitgenommen habe, eben was man ohne machen kann und was nicht. Trotz allem freue ich mich wieder auf meine Auberginen, und mein heiß geliebtes Karottengericht das von Salz Vanille und Zucker lebt.
Heute Mittag gab’s dann adlig, ich hab die Nudeln gegessen von gestern, dazu eine Hand voll Cashewkerne und ein Apfel, was für meine Verhältnisse total riskant ist. Äpfel vertrage ich fast garnicht, aber wer sich dem Apfel nicht nähert usw. Darf ich halt nicht zu oft machen.


Als heute Nachmittag der kleine Hunger vorbei kam, gab’s für mich ein Stück Brot. Das letzte was übrig geblieben war vom Leib der Woche.
Weil ich keine Ideen hatte was mich anmacht und ich noch Bananen in der Gefriere hatte, machte ich mir für heute Abend Bananeneis. Ich hab Chia dazu gegeben und einen Rest Kokosmus, begeistert bin ich nicht. Hab mich wohl an Bananeneis im letzten Jahr überfressen.


11.01.2015
Soll ich ehrlich sein? Heute ist mein schlechtester Tag in der Woche. Heute geht es nur noch um durchhalten, was mich vor die Frage stellt ob ich nicht einfach abbrechen soll. Ich werde heute zum ersten Mal etwas bescheißen, aber später mehr.
Mein Frühstück war wirklich nicht schlecht, eine Kaki etwas Chiagel dazu Reiswaffeln und Dingelwaffeln mit einer halben Avocado und Gurke. Aber heute war mir mein Frühstück so richtig zuwider. Daran merkt man einfach, dass ich den Punkt erreicht habe an dem ich wirklich nicht mehr will. Ich freue mich morgen schon auf mein Brötchen, wenn ich ehrlich bin. Natürlich war das ganze Projekt eine wunderbare Erfahrung, dass meinen Geschmackssinn um Welten nach vorne gebracht hat. Aber auf Dauer wäre das wirklich nichts für mich. Wie ich schon an den anderen Tagen berichtete, werde ich selbstverständlich meinen Konsum an Salz reduzieren. Ich denke, ich hab einiges aus dieser Erfahrung gelernt und wie schon gesagt, ich wiederhole mich, bin ich ganz stolz darauf.


Kommen wir zu meinem kleinen Beschiss. Bei mir wird es heute Pfannkuchen geben, die ich mit Hafermilch mache, in der Speisesalz enthalten ist. Ich hab keine Lust mehr, mir Mandelmilch aus Mandelmus zu mischen. Aus irgendeinem Grund ist mir das so zu wieder geworden. Wahrscheinlich, weil es einfach nicht so schön aussieht.


Nachdem ich ja viel zu viel Pfannkuchen gemacht habe, habe ich nachmittags noch 2 gehabt und mich dazu entschlossen, abends nur noch ein paar Mandeln zu essen.

Hier endet nun mein kleines Projekt. Wie ich sicher schon irgendwo gesagt habe, ein Leben ohne Speisesalz ist möglich, für mich aber irgendwie nichts auf Dauer. Auf jeden Fall werde ich jetzt weniger Salz essen, da sich mein Geschmackssinn verändert hat. Ich bin stolz auf mich, dass ich die Woche hinter mich gebracht habe.

Ach ja und wenn ihr mir auf Instagram folgen wollt :), macht euch als Leser vom Blog bemerkbar. Ich folge euch gerne auch.
http://instagram.com/die_kleine_coco 

In diesem Sinne alles Liebe
Coco

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen