Eine Bezeichnung, die ich zugegebener Maßen lange Zeit nicht
kannte. Ich hatte heute Abend wieder so eine Situation, die ich von früher
kannte. Wenn ich mir Nudeln koche, koche ich mir meist zu viel. Mein Augenmaß
ist zu nichts zu gebrauchen und mir ist das inzwischen auch ziemlich egal. Aber
früher stellte das ein Problem dar. Wenn ich mir zu viel kochte, aß ich und
konnte nicht mehr aufhören. Mit dem intuitiven Essen drehte sich mein
Essverhalten um 180° in eine andere Richtung.
Heute befand ich mich wieder in der Situation und schaute
eine viel zu volle Pfanne voller Pasta mit fragenden Augen an. Was mache ich,
wenn ich nicht mehr aufhören kann? Mein Körper signalisiert mir inzwischen
ziemlich deutlich, wann ich voll bin und wann es überhaupt keinen Sinn mehr
macht weiter zu essen. Der beste Trick um das zu üben ist, sich mit seinem
Essen abseits von Fernseher und Computer zu setzen und während dem Essen seine
Augen zu schließen. Was schmeckst du? Ist dein Essen warm, wie fühlt es sich im
Mund an? Das alles waren fremde Situationen für mich. Ich war seit je her ein
Schlinger, Essen um zu essen. Eine Sache, die schlimmer nicht sein kann. Man
schmeckt nicht wirklich etwas vom Essen und genießt es kaum. Essen ist für
viele nur ein Mechanismus, eine Sache die man tut. Erst als ich genau dieser
Sache meine Aufmerksamkeit schenkte, änderte das so vieles.
Kennt ihr genau die, die mit dem Essen einfach nicht fertig
werden? Du sitzt in einer Gruppe mit Menschen an einem Tisch und ihr esst
zusammen. Einer ist immer der, der so langsam isst das es auffällt. Ich bin
inzwischen zwar nicht die langsamste, aber ich gehöre auch nicht mehr zu den
ganz schnellen. Mein Gefühl satt zu sein, liebe ich total. Meine Selbstgespräche
in meinem Kopf gehören inzwischen so zu meinem Alltag, wie das Zähneputzen bei
dem ich immer über den Rest des Tages nachdenke. Coco, hast du schon genug?
Manchmal reicht ein kurzer Moment um diese Frage zu beantworten.
Früher hatte ich Verbote im Kopf und wusste nicht, dass ich
jeder Zeit einfach weiter essen kann wenn mir danach ist. Das erleichtert und
macht dich zufrieden und satt. Das mit dem Hunger kann ich noch nicht so genau
beantworten, mir scheint das immer noch etwas schwierig zu sein, da ich lange
Zeit von Uhrzeiten abhängig war. Um 12 gibt es Mittag, also muss man da was
essen. Heute esse ich oft nichts, nicht weil ich eine Mahlzeit auslasse,
vielmehr um Hunger aufkommen zu lassen und mich dann eine Stunde später
genüsslich über mein Essen herzumachen.
Ich kann jedem da draußen nur mit auf den Weg geben, lasst
Hunger aufkommen und verbietet euch nichts. Natürlich verändert sich dein
Körper nach den langen Diäten, aber ich bin den richtigen Weg eingegangen, frei
von Diätdenken und Kalorien die mir nichts mehr sagen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen